Ich glaube, ich denke

 

Frauengespräche zu existentiellen Fragen unserer Zeit

 

von Birgit Habighorst-Sonnek und Regina Hillar

 

ISBN 3-8265-2135-8 (1997)

 

 

Eine etwas andere Art, Philosophie zu betreiben, begegnet uns in diesem Buch. Die beiden Autorinnen haben die uralte philosophische Form des Dialogs benutzt, um etwas ganz Neues hervorzubringen: eine amüsante und dennoch fachkompetente Diskussion über Gott und die Welt, im wahrsten Sinne des Wortes.

 

Philosophische Problematik muss keineswegs trocken und schwer verständlich sein, dieser Nachweis ist hier erbracht worden. Aus weiblicher Sicht stellt sich selbst die Theologie nachvollziehbar und menschlich dar, zumal sie in diesem Fall einer leicht feministischen Interpretation unterzogen wird.

 

Neu ist nicht nur der lockere Umgangston, durch den die tiefsten Mysterien menschlichen (= männlichen) Denkens als völlig harmlos entlarvt werden, sondern vor allem auch die Art der Diskussion, die sich durch gegenseitiges Aufeinander-Eingehen auszeichnet und ohne jedes Konkurrenzverhalten oder Dominanzstreben auskommt.

 

Auf diese Weise durchläuft das gegenseitige Wissen im Sinne der Hegelschen Dialektik mehrere Reflektionsschleifen, schaukelt such durch Rückkopplungseffekte und Selbstverstärkungen im Sinne der Chaostheorie empor, wird durch spontane kreative "Zufälle" bereichert und gelangt schließlich zu erstaunlichen Einsichten.

 

Die Wahl der Themen folgt keiner Logik, sondern entspringt der spontanen Eingebung. Es werden sowohl wissenschaftliche Themen behandelt wie die Chaostheorie, das Geist-Gehirn-Problem oder die Frage nach der Realität, als auch allgemein menschliche Interessengebiete erörtert wie das Gute, das Böse und die Liebe. Selbst Grenzgebiete wie Reinkarnation, Esoterik oder PSI-Phänomene werden neu dargestellt und kritisch beurteilt.

 

Trotz der großen Gegensätzlichkeit beider Autorinnen, die sich auf ihr gelerntes Wissen, die Art des jeweiligen Erkenntnisgewinns und ihre Methodik erstreckt, kommt es überwiegend zu einem Konsens, der beiden Positionen gerecht wird und dabei bisher übersehene grundlegende Übereinstimmungen zwischen Wissenschaft und Glaubensbereichen herausarbeitet.

 

Die Arbeit hat den beiden Frauen viel Spaß gemacht und sie hoffen, diesen Spaß am Philosophieren an möglichst viele Leser/innen weiterzugeben. Wenn die behandelten Themen außerdem zu weiteren Fragen und Diskussionen anregen, ist der Zweck dieses Unternehmens erfüllt (Shaker-Verlag).

 

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